Im Rahmen der Ziele des Deutsch-Jemenitischen Ingenieur-Vereins (DJIV), Fach- und Wissensbrücken zwischen jemenitischen Ingenieuren und Wissenschaftlern in der Diaspora und deutschen Institutionen zu bauen, organisierte die DJIV am Samstag, 21. September 2019, die dritte Jahrestagung (DTM2019) an der Technischen Universität Braunschweig in Braunschweig. Das Treffen war unter dem Motto, den Erfahrungs- und Ideenaustausch zu fördern und Chancen und Entwicklungsherausforderungen im Jemen in den Bereichen Energie und digitale Transformation zu diskutieren.
Dr. Khaled Rashed, der Vorsitzende des Organisationsausschusses der DTM2019, begann das Treffen mit einer Begrüßungsrede, in der die anwesenden Gäste von Rednern und Vereinsmitgliedern aus verschiedenen deutschen Städten sowie aus den europäischen Ländern (Österreich, Niederlande und Schweden) begrüßt wurde. Er deutete kurz in seiner Rede auch auf die Ziele der vorangegangenen Jahrestagung von DTM2018 und die bisher erzielten Erfolge sowie auf die Vision der diesjährigen DTM an.
Der Vorsitzender der DJIV, Dr. Samih Al-Areqi, gab einen kurzen Überblick über den
Verein und dessen Vision und Mission. Er deute auch auf die Erfolge der DJIV bei Entwicklung einer IT-Vereinsinfrastruktur sowie Aufbau von Beziehungen mit deutschen Organisationen, Experten und Fachberatern an. Der Verein arbeitet zurzeit mit denen an zukünftigen Projekten in Jemen und Deutschland zusammen.
Das Programm der DTM2019 umfasste zahlreiche Vorträge und Diskussionen, die sich auf mehrere Sitzungen mit dem Schwerpunkt Energie, Digitalisierung und digitale Transformation verteilten.
Sitzung 1: Energiequellen und deren Verwendungen
In dieser Sitzung hielt der Prof. Dr. Reinhard Leithner, Professor für Energie an der Technischen Universität Braunschweig, einen Vortrag mit dem Titel „Moderne Energieversorgung “, in dem er eine Reihe moderner Methoden zur Gewinnung erneuerbarer Energie. Außerdem erklärte er die Möglichkeiten im Jemen sowie die Schwierigkeiten, die sich der Jemen im Rahmen der Stromerzeugungsprojekte begegnen könnte.
Es folgte diesem Vortrag einen zweiten Vortrag von Dr. Dawud Ansari, einem Experten für alternative Energie mit dem Titel „Chancen, Herausforderungen und Lehren der Solarenergie-Revolution im Jemen“.
Sitzung 2: IT-Anwendungen
Diese Sitzung wurde von Dr. Walid Al-Saqaf, Dozent für Journalismus und Medientechnologie an der Södertörn-University in Schweden, mit einem Vortrag eröffnet, der auf wie Blockchain-Technologie den Jemen bei der Verarbeitung oder sogar Entdeckung irreführender Informationen hilft fokussierte.
Danach gab Dr. Kamal Al-Bawani, Spezialist für Optimierungsalgorithmen in Flugsystemen, einen Vortrag über Entscheidungsfindung bei Unsicherheit und in wie fern können Algorithmen die Entscheidungsfindung im Alltag verbessern.
Am Ende der zweiten Sitzung hielt Hamied Al-Iriani, ein Ingenieur in einem Unternehmen (Inone Company Ltd. / IQ Network), einen Vortrag über „Informationstechnologie und Chaos im Jemen“. Dabei erläuterte er das strategische Engineering-Projekt zur Bereitstellung strategischer Lösungen für die Nummerierung von Gebäuden in jemenitischen Städten abseits der traditionellen Methode, die in den meisten Ländern der Welt angewendet wird, und ohne die Notwendigkeit moderner Technologien zur Erreichung dieses Ziels.
Sitzung 3: Herausforderungen im Jemen und mögliche Lösungen
Prof. Dr. Hussain Al-Towaie, Gastprofessor an der Technischen Universität Darmstadt, eröffnete die Sitzung mit einem Vortrag mit dem Titel „Überblick über Wasser- und Energiekrisen im Jemen“.
Der zweite Vortrag wurde von Dr. Volker Hamann, Direktor des Jemenitischen Jugendentwicklungsprogramms der Deutschen Organisation für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), gehalten. Er präsentierte die erfolgreichen Meetings, Workshops sowie frühere Zusammenarbeit zwischen GIZ und DJIV. Darüber hinaus stellte er in seiner Rede die Möglichkeiten zur Durchführung künftiger Projekte im Jemen in Zusammenarbeit mit der DJIV vor.
Anschließend hielt Dr. Abdulsalam Alhadidi, Leiter von Forschungsprojekten im High Functional Materials Laboratory von Fujifilm Manufacturing Europe, einen Vortrag zum Thema „Off-Grid-Entsalzungssystem für Entwicklungsgebiete“. Er sprach über das von der Europäischen Union finanzierte Forschungsprojekt „REvivED Water “, in dem er die eingesetzte Technologie und die ersten experimentellen Ergebnisse bei der kostengünstigen Entsalzung in Entwicklungsländern vorstellte. Er erläuterte noch die während der Vorbereitung und Durchführung von Feldtests gesammelten Erfahrungen und die Möglichkeit, Tests unter realen Bedingungen in Asien und Afrika durchzuführen.
Sitzung 4: Moderne Managementmethoden und digitale Transformation
Die Sitzung begann mit einem Gastvortrag von Frau Doris Pfeffermann, Leiterin der Abteilung Hochschulwesen und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes der Gipsindustrie in Berlin, mit dem Titel „Soziale Chancen und Folgen der digitale